Produktives Lernen in Mecklenburg-Vorpommern

Seit dem Schuljahr 2005/06 ist Produktives Lernen ein Bildungsangebot für das 8., 9. und 10. Schuljahr an Gesamtschulen und Regionalen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Eingeführt als Pilotprojekt an zunächst sechs Schulen, wurde das Produktive Lernen ab dem Schuljahr 2008/09 auf 25 Schulen, ab dem Schuljahr 2010/11 auf 27 Schulen ausgeweitet. Bis zum 31.12.2012 wurde das Projekt „Produktives Lernen in Mecklenburg-Vorpommern“ durch den Europäischen Sozialfonds finanziert. Das Projekt wurde durch das IPLE wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Hier finden Sie die Evaluation der landesweiten Einführung des Produktiven Lernens in Mecklenburg-Vorpommern:

Institut für Produktives Lernen in Europa (Hrsg.): „Produktives Lernen – Schulinnovation in Mecklenburg-Vorpommern“, 2012, ISBN 978-3-00-03445-4 (vollständige Fassung oder Kurzversion)

Darüber hinaus wurde das Projekt durch die Universität Rostock, Institut für Schulpädagogik, extern evaluiert (Evaluation als pdf).

Seit dem Schuljahr 2010/11 werden die Standorte des Produktiven Lernens auch von „Projektberaterinnen des Produktiven Lernens“ begleitet, die vom IPLE auf diese Aufgaben durch eine berufsbegleitende Weiterqualifizierung vorbereitet wurden:

  • Sabine Schickel, Schwerin
  • Solveig Brandt, Pasewalk

Einige Ergebnisse des Projektes Produktives Lernen in Mecklenburg-Vorpommern:

  • 83% der (ehemals oft schulabschlussgefährdeten) Schüler*innen, die mindestens zwei Jahre im Produktiven Lernen gelernt haben, haben am Ende der Schuljahre 2008/09-2010/11 die Berufsreife oder einen höherwertigen Schulabschluss erreicht
  • 53% der Abgänger*innen waren 6 Monate später in einer Berufsausbildung
  • 100 Lehrer*innen wurden in einem zweijährigen projektbegleitenden Weiterbildungsstudium zu Pädagog*innen des Produktiven Lernens qualifiziert
  • Pädagog*innen des Produktiven Lernens wurden berufsbegleitend zu Projektberater*innen für Produktives Lernen qualifiziert

Rechtlicher Rahmen

Die Schulen führen das Projekt auf der Basis der Verordnung zur Flexiblen Schulausgangsphase sowie der nachgeordneten Verwaltungsvorschrift „Produktives Lernen an den Regionalen Schulen und den nicht gymnasialen Bildungsgängen der Gesamtschulen“ durch. Die Durchführung orientiert sich an der Rahmenkonzeption für Produktives Lernen in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Produktive Lernen schließt in Mecklenburg-Vorpommern mit der „Berufsreife“, der „Berufsreife mit Leistungsfeststellung“ oder der „Mittleren Reife“ ab. Die Einrichtung der Flexiblen Schulausgangsphase ab dem Schuljahr 2009/10 ermöglicht es den Schüler*innen, nach der 7. Jahrgangsstufe in zwei, drei oder vier Schuljahren den von ihnen angestrebten Abschluss der Sekundarstufe I zu erreichen.
An den 27 Standorten Produktiven Lernens in Mecklenburg-Vorpommern sind in der Regel drei bis vier Pädagog*innen für die Lerngruppen im 8., 9. und 10. Jahrgang zuständig. Alle PL-Pädagog*innen haben sich in dem zweijährigen projektbegleitenden Weiterbildungsstudium des IPLE „Produktives Lernen in Europa“ erfolgreich qualifiziert.
Die drei Standorte Produktiven Lernens

  • Baltic-Schule in Rostock,
  • Casper-David-Friedrich-Schule in Greifswald und
  • Werner-von-Siemens-Schule in Schwerin

bieten seit dem Schuljahr 2010/11 als Konsultationsstützpunkte Beratungen, Hospitationen und Fortbildungen für interessierte Lehrer*innen und Schulen zum Produktiven Lernen in Mecklenburg-Vorpommern an.

Weitere Informationen


Folgende Schulen bieten in Mecklenburg-Vorpommern Produktives Lernen an

Das Projekt wurde aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie des Europäischen Sozialfonds gefördert.