Was möchtest du erreichen?

Das Produktive Lernen ist ein Bildungsgang an ausgewählten Oberschulen, mit dem du deinen Schulabschluss erreichen kannst. Hier läuft vieles anders als in der Regelschule, die du bisher kennengelernt hast. Wenn du überlegst, ob das ein Angebot für dich sein könnte, findest du hier weitere Informationen.

Im Produktiven Lernen  lernst du an drei Tagen in der Woche in der Praxis und an zwei Tagen in der Schule. Du kannst dabei mitbestimmen, wo, was und wie du lernst. Das kann dir helfen, den Sinn des Lernens für dich besser zu verstehen, erwachsener und selbstbewusster zu werden.

Du kannst am Praxisplatz zeigen,  was du kannst und so den Betrieb davon überzeugen, dass er dir einen Ausbildungsplatz anbietet. Das ist ein wichtiger Grund dafür, dass viele Jugendliche nach dem Produktiven Lernen sofort eine Ausbildung beginnen können.

Du kannst herausfinden, welche Berufe dich interessieren und du kannst dich darauf gezielt vorbereiten, z. B. durch deine praktischen Erfahrungen und die Auswahl wichtiger Lernthemen und Inhalte, die du dafür benötigst.

Hanna:

Durch die vielen Praktika habe ich viele praktische Fähigkeiten erlangt und ich weiß jetzt wie es ist zu arbeiten!

Erdal:

Ich bin selbstbewusster, habe eigene Vorstellungen, ich sage meine Meinung und diskutiere gern vernünftig. Das ist vor allem so, weil im Produktiven Lernen mehr auf die einzelne Person eingegangen wird.

Zara:

In meiner PL Gruppe fühle ich mich gut aufgehoben. Wir unterstützen uns alle gegenseitig. Und auch der Kontakt zu den Pädagoginnen ist viel besser.

Was ist anders im PL?

  • Im PL lernst du in der Praxis und in der Schule.
  • Du kannst deinen Praxisplatz selbst wählen und Lernthemen selbst bestimmen.
  • Auch Deutsch, Englisch und Mathematik lernst du mit Bezügen zu deinem Praxisplatz.
  • In der Kommunikationsgruppe kannst du deine Erfahrungen aus der Praxis mit den Anderen besprechen.
  • Du kannst herausfinden, welcher Beruf zu dir passt.
  • Du lernst, wie du dein Lernen und Vorankommen zunehmend in die eigene Hand nehmen kannst.

Stundenplan mit 32 bis 24 Std/Woche, je nach Bundesland

  • 17-20 Stunden „Lernen in der Praxis“ (einschließlich Aufgaben zu Deutsch, Englisch und Mathematik)
  • 5 Stunden „Kommunikationsgruppe“, Präsentation und Deutsch
  • 2 Stunden Deutsch
  • 2 Stunden Englisch
  • 2 Stunden Mathematik
  • 2 Stunden „weitere Lernbereiche“ (Gesellschafts- und Naturwissenschaften)
  • Sport, Musik, Kunst, Ethik etc.

Lernen in der Praxis & schulisches Lernen werden verbunden

In jedem Schuljahr bist du im Produktiven Lernen nacheinander an drei verschiedenen Praxisplätzen deiner Wahl tätig. Die Praxisplätze suchst du dir in der Regel selbst; du kannst z. B. in Handwerksbetrieben, Büros, Geschäften, Kindergärten, beim Fernsehen, im Theater und an vielen anderen Orten tätig werden. Manche Schulen haben auch eigene „Schülerfirmen“, die als Praxisplatz in Frage kommen. Die Hauptsache ist, dass du dich wirklich dafür interessierst. Am Praxisplatz beteiligst du dich an den Dingen, die dort zu tun sind. Je mehr zu lernst, desto vielfältiger werden in der Regel deine Aufgaben. Aus deinen Erfahrungen am Praxisplatz entwickelst du – mit Hilfe deiner Pädagog*innen und Praxismentor*innen auch Lernaufgaben, die du in der Schule vertiefst. In den „weiteren Lernbereichen“ sind das Aufgaben die Mensch und Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft oder Natur und Technik betreffen.

Kann jede*r beim Produktiven Lernen mitmachen?

Am Produktiven Lernen können alle teilnehmen, die in der Schule und „in der Praxis“ lernen wollen. Auch Jugendliche, die in der Schule vorher – aus den unterschiedlichsten Gründen – nicht besonders gut zurecht gekommen sind, sind im Produktiven Lernen oft erfolgreich. Manche wachsen geradezu „über sich hinaus“, weil sie in der Praxis toll sind und in der Schule wieder motiviert.

Du willst dein Lernen verändern? Du willst etwas erreichen? Du bist bereit, dafür Verantwortung zu übernehmen? Dann bist du im Produktiven Lernen richtig. Die genauen Bewerbungsschritte erfährst du von den Schulen.

Weitere Meinungen von Teilnehmer*innen zum Produktiven Lernen findest du hier.