„Meine Perspektiven, unsere Zukunft“ – Rückblick auf den Fachtag in Kiel am 3. April 2025

Wie können junge Menschen erfolgreich den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung gestalten? Und welche Akteurinnen und Akteure müssen hierfür zusammenwirken? Mit diesen zentralen Fragen beschäftigte sich ein Fachtag am 3. April 2025 an der Gemeinschaftsschule am Brook in Kiel. Unter dem Titel „Meine Perspektiven, unsere Zukunft. Übergang von der Schule in die Ausbildung – Beiträge Produktiven Lernens zur Entwicklung nachhaltiger Anschlussperspektiven“ lud das Institut für Produktives Lernen in Europa e. V. (IPLE) gemeinsam mit dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein (MBWK SH) zu einem intensiven Austausch ein.

Über 100 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Bildungsinstitutionen, Schulen sowie Eltern und Schüler*innen aus dem Produktiven Lernen (PL) folgten der Einladung. Sie diskutierten, wie Bildungsbiografien junger Menschen zukunftsfähig gestaltet und nachhaltige Übergänge in die Ausbildung ermöglicht werden können.

Den Auftakt der Veranstaltung gestalteten Ulf Daude, Schulleiter der Gemeinschaftsschule am Brook, sowie Alexander Kraft, Abteilungsleiter im Referat III 3 des MBWK SH und verantwortlich für Schulgestaltung und Schulaufsicht. Alexander Kraft hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Produktiven Lernens als zukunftsweisendes Modell zur Verknüpfung schulischen und praktischen Lernens hervor. Es sei ein Leuchtturmprojekt mit hoher Relevanz für die Bildungslandschaft Schleswig-Holsteins.

Im Anschluss präsentierten Heike Borkenhagen, Institutsleitung des IPLE, und Daniel Guzmán, Projektkoordinator für Produktives Lernen in Schleswig-Holstein, die Rolle des Produktives Lernens im Kontext der Fachkräftesicherung. Heike Borkenhagen stellte die Bedeutsamkeit des Übergangs von der Schule in eine Ausbildung heraus und verdeutlichte anhand aktueller Zahlen der Schulabgänger*innen ohne Ausbildungsplatz und der zahlreichen unbesetzten Lehrstellen, wie dringend notwendig neue Wege in der schulischen Bildung sind. Daniel Guzmán zeigte auf, wie das Produktive Lernen diesen Herausforderungen begegnet – mit einem individualisierten, praxisnahen Ansatz, der junge Menschen motiviert, stärkt und gezielt auf die Berufsausbildung vorbereitet. Die Wirksamkeit dieses Ansatzes belegt das IPLE durch kontinuierliche wissenschaftliche Begleitung und Studien in Kooperation mit dem Land Schleswig-Holstein.

Ein besonderes Highlight bildete die Podiumsdiskussion am Vormittag: Aktuelle und ehemalige PL-Schüler*innen, die zurzeit in einer Ausbildung sind oder sie schon abgeschlossen haben, außerdem Ausbilder*innen aus Betrieben sowie Vertreter*innen aus Politik und Bildungswesen diskutierten gemeinsam über ihre Erfahrungen. Einhelliger Tenor: Das Produktive Lernen motiviert die Schüler*innen, schafft passgenaue Übergänge in Ausbildung und Arbeitswelt und wirkt dem Fachkräftemangel in Betrieben effektiv entgegen.

Am Nachmittag boten erfahrene Pädagog*innen aus dem Produktiven Lernen und Mitarbeitende des IPLE thematische Workshops für den Austausch mit den Teilnehmenden an. Schwerpunkte waren unter anderem die Gestaltung individueller Lernprozesse, die Kooperation mit Betrieben und die Rolle der pädagogischen Begleitung im Übergang Schule–Beruf. Außerdem wurde ein offener Gesprächsraum für Fragen angeboten.

In der abschließenden Plenumsrunde ergriffen zwei Schüler*innen aus dem PL-Standort in Wentorf das Wort und betonten, wie wichtig ihnen das Produktive Lernen sei und wie dankbar sie ihren Lehrer*innen für diese Möglichkeit seien. Sie seien zuvor nicht abschlussgefährdet gewesen und hätten dank der Offenheit des Ansatzes für alle Schüler*innen am Produktiven Lernen teilgenommen. Durch ihre Teilnahme seien sie persönlich gereift und gewachsen und fühlten sich nun für ihre Zukunft besser aufgestellt.


Rückblick in Bildern


Hier können Sie die Präsentationsmaterialien herunterladen.

„Meine Perspektiven, unsere Zukunft“ – Rückblick auf den Fachtag in Kiel am 3. April 2025

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